Kirchliche Baukunst

Quelle: Theodor Prüfer Archiv für Kirchliche Baukunst und Kirchenschmuck, Selbstverlag des Arthius, Berlin 1876

"Die gesamte Länge im Inneren der Kirche bertägt 18,7 m, die ganze Breite 12,2 m, wovon 6,2 m auf das Mittel- und je 3 m auf die Seitenschiffe resp. Kreuzflügel kommen. Die Höhe des Mittelschiffes beträgt bis zum Schlussstein 9,50 m, die der Querschiffe 9,20 m und die Höhe der ca. 0,50 m über den Fussboden der Kirche erhöhten Seitenschiffe 4,90 m.

Die Sitzplätze für die Leute, deren im Schiff und in den Querschiffen 121 projektiert worden sind, nehmen einschliesslich der Gänge einen Flächenraum von nicht ganz 96 m² ein, sodass auf die Person 0,97 m² kommt. Die Plätze für die Familie des Pfarrers etc., die in dem Theile des nördlichen Seitenschiffes angeordnet, sind neun angenommen, während sich gegenüber im südlichen Seitenschiff die Plätze für die Herrschaft, den Inspektor und Verwalter befinden. Der herrschaftliche Stuhl hat natürlich einen gesonderten Eingang und eine Vorhalle, die von Osten her betreten wird. Dieser Halle entstrechend ist nördlich die Sacristei angeordnet, von der aus eine Thür auf einen freien Raum im südlichen Seitenschiff führt. Hier steht der Taufstein, und von hier aus gelangt auch der Geistliche auf die Kanzel und zum Altare.

Die Gesamtkosten des Baues, ausgenommen die reichere innere Ausstattung, betragen rund 30.000 Mark. Die Kirche ist augenblicklich im Äusseren bis auf das Thurmdach fertig und wird demnächst mit dem Eingewölben des Inneren angefangen werden."


Das Wappen

Das märkische Adelsgeschlecht der Herrn von Kröchern führt als Wappenzeichen auf blauem Schild ein schreitendes Kamel. Die Sage erzählt dass in früher Zeit zwei Brüder der Kröchern in Israel eine Sarazenenschar getroffen haben, die eine gefangene Christin auf einem reich beladenen Kamel mit sich führte. Die Brüder Kröchern hätten die zahlreichen Feinde mutig angegriffen und ihnen die Christin und die Schätze entrissen und die Christin in ihre Heimat zurück gebracht und zur Erinnerung an diese Tat das Kamel in ihr Wappen aufgenommen. So erzählt es Hesekiel in seinem Buch "Wappensagen".

Eine andere Deutung lässt der Verweis auf Adolf von Miakowski zu, einem polnischen Adligen, der 1833 das Gut Vollenschier für 23100 Taler kaufte. Hier wird davon geschrieben, dass das blaue Wappenschild ein weißes springendes Einhorn darstellt, weiterhin zeigt das Wappen ein aus dem Helm gekröntes Einhorn wachsend vor.